Der Fahrzeugpark der MOTOR JIKOV Group a.s. wurde um 6 Passat Variant TSI EcoFuel Fahrzeuge mit Erdgasbetrieb erweitert. Das tschechische Unternehmen ist eng mit CNG verbunden. Ihre Tochtergesellschaft MOTOR JIKOV Strojírenská a.s. produziert seit 2010 in Soběslav kleine Betankungsstationen, die die Vorteile des Betriebs mit CNG auch in Gebieten nutzbar machen, in denen noch keine öffentliche Tankstelle vorhanden ist.
Hier spielen Ökologie und Finanzen eine wichtige Rolle. Durch die Neuanschaffung des Fuhrparks wird die Firma die CO2-Emissionen im Vergleich zu den aktuellen Werten jährlich um 65 Tonnen reduzieren, und die jährlichen Kraftstoffkostenersparnisse bei 40 Prozent der PKW, Nutzfahrzeuge und Gabelstapler, die mit CNG betrieben werden, könnten bis zu 2 Millionen Kronen betragen. Nach einer vollständigen Erneuerung innerhalb von zwei Jahren wird eine Einsparung von bis zu 4 Millionen Kronen pro Jahr erwartet.
Das Unternehmen Motor Jikov betankt die Fahrzeuge an eigenen CNG-Tankanlagen in České Budějovice und Soběslav. „Eine kleine CNG-Betankstation ist die ideale Lösung für sparsamen Fahrzeugeinsatz, beispielsweise für Handwerker und Gewerbetreibende wie Bäcker, die eine bestimmte Region bedienen. Wir bieten sie aber auch größeren Unternehmen an, da sie zu verschiedenen Konfigurationen zusammengeschaltet werden können, je nach Bedarf. Das ist ihr großer Vorteil. Man kann zum Beispiel zwei nebeneinander stellen, ergänzt durch einen Schnellfüllerspeicher. Ein Beweis, dass es wirklich funktioniert, ist unser Unternehmen, das so problemlos den gesamten Fahrzeugpark versorgt“, sagt Miroslav Dvořák, Geschäftsführer der MOTOR JIKOV Group a.s.
Mit zunehmender Anzahl an öffentlichen Tankstellen könnte man weiterhin ein wachsendes Interesse an sparsamen CNG-Fahrzeugen erwarten. Doch die Entwicklung verläuft nicht so reibungslos, wie es zunächst schien.
„Das Problem ist, dass die Anzahl der öffentlichen Tankstellen in Tschechien nur langsam steigt – bisher sind nur 34 in Betrieb. Im Vergleich dazu sollte es in Österreich beispielsweise etwa 300 geben. Tschechien liegt also bei etwa zehn Prozent, und ein flächendeckendes Netzwerk, das das ganze Land abdeckt, ist noch sehr weit entfernt“, erklärt Miroslav Dvořák.
Genau darin sieht Motor Jikov eine große Geschäftschance. Die Lücke auf dem Markt könnten seine CNG-Betankstationen füllen. „In letzter Zeit verzeichnen wir ein wachsendes Interesse, wenn auch nur im zweistelligen Bereich. Der Fortschritt ist jedoch deutlich erkennbar“, sagt Jiří Slíva, Geschäftsführer der MOTOR JIKOV Strojírenská a.s. Für das Jahr 2012 plant das Unternehmen bereits die Produktion von zweihundert mobilen Betankungsstationen.
Der steigende Bedarf an CNG bestätigt auch Martina Kudláková, Fleet-Managerin bei Volkswagen – Personenwagen der Volkswagen Group Import. „Die Anzahl der verkauften CNG-Fahrzeuge steigt Jahr für Jahr. Im vergangenen Jahr hatten wir in den ersten neun Monaten 38 verkaufte CNG-Fahrzeuge, in diesem Jahr sind es bereits 90. Am meisten – etwa 70 % – entfallen auf Passat-Modelle. Es ist ein Auto für Manager, und wenn Firmen ein ökologisches Image aufbauen möchten, beginnt das bei den Managern, und CNG ist eine gute Gelegenheit dazu. Ich denke, das wird Jahr für Jahr mehr werden, je mehr Betankstationen entstehen. Deshalb versuchen wir, Kooperationen mit Gasversorgern aufzubauen, beispielsweise mit E.ON“, sagt Kudláková.
Die Kraftstoffeinsparung beträgt etwa 50 %, zusätzliche Einsparungen ergeben sich durch die Befreiung von der Straßenverkehrssteuer. Nach Berechnungen kostet 1 km mit CNG etwa 1 Krona. Das Problem ist jedoch noch immer das anhaltende Misstrauen gegenüber diesem Kraftstoff.
Das bestätigt auch Geschäftsführer Dvořák, der sagt, dass viele nach wie vor den Begriff „Gas“ mit Explosion assoziieren. Dabei ist verflüssigtes Erdgas (CNG) anders als Propan-Butan, also LPG. Die Menschen verbinden diese Informationen, unterscheiden die Gattungen der Gase aber nicht. „Das ist vielleicht logisch. Gas wird als etwas Gefährliches angesehen, es ist giftig und explosiv. Aber das stimmt nicht ganz. Es geht vor allem um Aufklärung, damit die Leute wissen, was CNG ist, denn selbst Experten verwechseln manchmal CNG mit LPG“, sagt Miroslav Dvořák.
Motor Jikov präsentierte die Betankungsstationen zum Beispiel in Deutschland, wo es über eintausend Tankstellen für Gas gibt, und die Nutzung dort wird stark gefördert. Sein neuer Partner im deutschen Markt ist die Firma Schwelm Anlagentechnik, die im Land eine 50%-Beteiligung am Bau öffentlicher Betankungsstationen hat. Diese vertritt Motor Jikov wiederum auf dem tschechischen Markt.
„Unser kleines Betankungssystem verbindet uns genau mit Schwelm, das es in Deutschland in sein Produktportfolio integriert. Der nächste Schritt war die Zusammenarbeit in Tschechien, sodass wir jetzt auch große Betankungsstationen anbieten können“, erklärt Slíva. Beide Unternehmen haben ihr Portfolio somit ergänzt und bereits auf der NGV (Natural Gas Vehicles) Messe in Berlin präsentiert.
+125
Jahre auf dem Markt
Starten Sie Ihre Karriere bei Motor Jikov - schauen Sie sich die offenen Stellen an und melden Sie sich bei uns.
Die Firma MOTOR JIKOV Group a.s. nutzt die Möglichkeit, Mittel aus den Fördermitteln europäischer Programme zu beziehen.