Nach zehn Jahren kam die divisionale Strukturierung des Konzerns eine Veränderung. Die Gründe für den Übergang zu einer technologischen Struktur erläuterte in einem Interview der Geschäftsführer der MOTORU JIKOV Group a.s. Miroslav Dvořák.
Der Jahresbeginn steht im Zeichen einer großen Veränderung in der Organisation der Divisionen der MOTOR JIKOV GROUP. Können Sie die Veränderung näher erläutern?
Es handelt sich um einen Wechsel von einer produktbasierten zu einer technologischen Struktur. Seit zehn Jahren sind die Divisionen produktorientiert organisiert. Jede Division hatte eine bestimmte Produktlinie oder einen bestimmten Kunden. Sie liefern beispielsweise Nietpistolen für die Firma Stanley, Teile für Lkw der schwedischen Marke Scania, Automobilteile für Firmen wie Brose, Mitsubishi, Aisin, Komponenten für Golfwagen und ATV für EZ-GO oder unsere CNG-Stationen. Im Laufe des Jahres haben wir an einer neuen Restrukturierung gearbeitet, und ab Januar wird die Produktion und der Handel nach technologischen Prozessen ausgerichtet: Gießerei, Bearbeitung, Montage, unterstützt durch die Divisionen Formen und Einzelfertigung. Daraus ergeben sich zwei neue Divisionen. Anstelle der Division MOTORU JIKOV Strojírenská a.s. Industrielle Produkte werden wir die Division Bearbeitung mit dem Direktor Milan Vančata haben, und anstelle der Division Sonderbearbeitung und Fertigung wird die Division Montagen mit dem Direktor Jiří Slíva. Für diese Gliederung sind die Verantwortlichkeiten der einzelnen Direktoren festgelegt, die somit in der Leitung der neuen Divisionen verbleiben.
Welchen Effekt erhoffen Sie sich von der neuen Strukturierung?
Die Veränderung bringt eine Reihe von Synergieeffekten. Einerseits auf der Ebene der Belegschaft, da wir Experten dort einsetzen, wo die jeweilige Technologie spezifisch ist. Es wird eine Spezialisierung und Ausbildung von Fachkräften für jede Division mit einem bestimmten Schwerpunkt geben. Zuvor hatten wir in drei Divisionen die Bearbeitung, sodass wir auch in allen drei Divisionen Experten für diese Tätigkeit benötigten. Eine ähnlich komplizierte Situation gibt es bei den Maschinenanlagen. Wenn auf drei Standorten bearbeitet wurde, erhielten wir Investitionsanfragen von drei verschiedenen Direktoren, und die Nutzung der Maschinen war schwierig zu koordinieren. Jetzt werden wir alles spezialisieren, wodurch auch die Maschinenutzung deutlich effizienter wird. Außerdem investieren wir heute nicht mehr in einzelne Gieß- oder Bearbeitungszentren, sondern in vollautomatisierte und robotisierte Komplettlösungen. Eine Gießmaschine, die früher fünfzehn Millionen kostete, inklusive Peripherie und Automatisierung liegt heute bei fünfunddreißig Millionen Kronen. Bearbeitungszentren mit Robotern erreichen sogar sechzig Millionen Kronen. Der gesamte Effekt dieser Restrukturierung soll zu einer höheren Qualifikation der Fachkräfte, Kosteneinsparungen, gesteigerter Produktivität sowie einer besseren Nutzung der Investitionen führen. Die Veränderung wird auch sekundär unser firmeneigenes Softwaresystem betreffen, das die Prozesse verbindet und die Teamarbeit erleichtert. Nach fünf Jahren wird dieses System erneut mit Schwerpunkt auf den Bereichen Technologie und Konstruktion implementiert.
Sind automatisierte Anlagen ein Element des sogenannten Industrie 4.0? Werden dadurch die Arbeitsplätze für Menschen wegfallen?
Die Automatisierung der Produktion beginnt im Grunde schon seit der Industriellen Revolution. Es handelt sich also nicht um eine neue Idee oder eine plötzliche Veränderung, bei der man sagt: «Heute beginnt alles» und morgen läuft alles automatisch. Meiner Ansicht nach ist es ein natürlicher Fortschritt der Industrie. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss diesen Weg einschlagen. Wir haben bereits begonnen… Außerdem befinden wir uns heute in einer Situation, in der uns Fachkräfte fehlen, sowohl im spezialisierten Bereich als auch für den laufenden Betrieb. Alles spricht also für diese Veränderung. Was das Schlagwort Industrie 4.0 betrifft, so halte ich es für eine gute «Marketingkampagne», die dringend benötigte Unterstützung für die Industrie und die technische Ausbildung bringt.
Wie sehen die Entwicklungsperspektiven der Gruppe in den kommenden Jahren aus?
Im Jahr 2017 rechnen wir mit einer Umsatzsteigerung um hundert Millionen Kronen auf 1,6 Milliarden. Das ist das gleiche Wachstum wie im Jahr 2016. In den nächsten drei Jahren streben wir an, einen Umsatz von zwei Milliarden Kronen zu erreichen, was unsere Kapazitäten entsprechend auslasten würde.
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